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GFS im Fach Ethik

Solipsismus

von Ilya Gufan, 4G5

Selbstverlag 2006

Heilbronn
Inhaltsverzeichnis

Einfürung 3

Die zwei Hauptrichtungen der Philosophie und Solipsismus (Tabelle) 4

Solipsismus 5

Idealismus von Berkeley.

Entstehung

Kurze Beschreibung

Phaneron

Egoismus

Kritik und Problematik

Aufbau der Präsentation 6

Tabelle zum Ausfüllen 7

Quellennachweis 8


Einführung

 

Die wichtigste Frage der Philosophie (zumindest nach Marxismus) ist die Frage des Zusammenhangs des Seins und des Bewusstseins, des Materiellen und des Nichtmateriellen, der Idee.

Diese Frage soll beantworten, was primär und was sekundär ist, ob das Sein das Bewusstsein bestimmt oder umgekehrt. Ob die Sache durch ihre Erscheinungsform bestimmt wird oder die Erscheinungsform nur eine Projektion der Idee der Sache und damit nur das Produkt unserer Wahrnehmung ist.

Zwei Hauptrichtungen der Philosophie unter diesem Aspekt sind Materialismus, welcher die materielle Erscheinungsform der Sache als primär oder als allein existierend voraussetzt, und Idealismus, welcher die Idee der Sache als primär voraussetzt, wobei die Erscheinungsform sekundär ist.

Man unterscheidet zwischen objektivem und subjektivem Idealismus. Für den objektiven gibt es eine absolute Form der Sache (z. B. die Form, in der es die Sache für den G-tt gibt). Diese absolute Form ist uns unzugänglich. Für den subjektiven Idealismus existiert die Sache nur in unserem Bewusstsein, so wie wir sie wahrnehmen. Eine bestimmte absolute Form hat sie nicht.

Wir können aber weiter gehen und sagen, dass die Sache überhaupt nicht existiert. Sie ist nur das Produkt unseres Bewusstseins. Ohne Subjekt gäbe es die Sache nicht. Da dieser Satz für jedes Objekt gilt, so stellen wir fest, dass es die Welt überhaupt nicht gibt. Sie ist nur das Produkt unseres Bewusstseins nur eine Illusion. Diese Theorie nennt man Solipsismus.

(Absoluter) Solipsismus lehnt die Existenz der Welt ab und akzeptiert nur die Existenz des Bewusstseins des Subjektes als die alleinige Form des Seins. Der Solipsismus ist Verneinung der objektiven Realität.

Es gibt kaum einen Philosophen, der Solipsist ist. Solipsismus benutzt man nur mit dem Ziel, eine andere Theorie zu widerlegen oder als Beispiel dafür, dass keine Philosophie bewiesen werden kann: Der Solipsismus lässt sich nämlich nicht widerlegen, weil er alle Grundprinzipien verneint. Trotzdem ist der Solipsismus eine besondere Art der Idealismus, weil die Idee primär ist.

In der folgenden Tabelle habe ich die wichtigsten Charakteristika des Materialismus, Idealismus und Solipsismus zusammengeführt. Es gibt auch eine zwischen dem Materialismus und Idealismus stehende Theorie des Dualismus, welche die beiden Quellen (Sein und Bewusstsein) als primär beschreibt.


Die zwei Hauptrichtungen der Philosophie und Solipsismus

Materialismus

Idealismus

objektiv

subjektiv

Solipsismus

Wichtige Vertreter und Philosophen

Im Altertum: Demokrit, Epikur, Titus Lucretius Carus (Lukrez);

Holbach, Diderot

Feuerbach, Haeckel, Dühring

Marx, Engels, Lenin

Aristokles (Plato), Hegel, Schelling; Berkeley (1685 1753)

Die meisten Religionen

Hume (kein Anhänger), Schopenhauer (teilweise).

René Descartes (kein Anhänger)

Verhältnis zwischen der Materie und der Idee

Materie ist primär, Idee ist sekundär

Idee ist primär, Materie ist sekundär

Materie fehlt, eigene Idee ist absolut

Verhältnis des Seins und des Bewusstseins

Sein ist primär. Das Sein bestimmt das Bewusstsein.

Idee ist primär. Das Sein existiert nur als Folge einer Idee.

Das Bewusstsein bestimmt das Sein.

G-tt ist primär. Seine Ideen bestimmen das Sein. Am Anfang war das Wort.

Bewusstsein ist primär. Das Sein existiert es nur als Projektion des Bewusstseins.

Das Sein fehlt. Das Bewusstsein ist das alleinige Sein

Möglichkeit der vollständigen Erkenntnis der Sache

Theoretisch ja, die Erkenntnis ist durch Mitteln begrenzt.

Nein

Die Frage ist sinnlos, weil die Sache fehlt

Erscheinungsform der Sache

Wesen der Sache

Eine Projektion

Reine Illusion

Absolutes Wesen der Sache

Ihre Erscheinungsform

Für den Menschen nicht zugänglich

Vorhanden nur für den G-tt

Nicht vorhanden

Nicht vorhanden, weil die Sache fehlt

Rolle des Bewusstseins

Wiederspiegelung des Seins

primär

absolut


Solipsismus

Idealismus von Berkeley.

Berkeley war wohl der erste Denker, der behauptete, dass die Sachen ohne Beobachter nicht existieren. So versuchte er die Existenz des G-ttes zu beweisen, der der absolute Beobachter sei. Ohne Ihn könnten nämlich keine Sachen existieren, die momentan nicht beobachtet werden.

Entstehung

Der Begriff kam im 19. Jahrhundert auf, um ein philosophisches Problem zu benennen, das mit der neuzeitlichen Philosophie des subjektiven Idealismus selbst in Erscheinung trat und jeder subjektividealistischen Denkweise anhängt. Ausgangspunkt bildet die Philosophie des René Descartes (1596 1650) und seiner Lehre. Dem Cartesianismus zufolge gibt es nur zwei Arten des Seins, das denkende Ich (res cogitans) und die Welt der Dinge (res extensa). Logisch und erkenntnistheoretisch ist es nun unmöglich, von der Existenz des einen denkenden Ich auf die Existenz weiterer Ichs zu schließen. Descartes betont: ...die Außenwelt könne ein bloßer Traum sein.[1]

Das Wort stammt aus dem Lateinischen, solus eizig, ipse selbst.

Kurze Beschreibung

Die Welt ist meine Vorstellung (Schopenhauer)

Das Universum eines Solipsisten kann in zwei Teile eingeteilt werden: Das sich selbst bewusste Denken und der Teil, der sich als unbewusstes Denken manifestiert (Außenwelt).

Phaneron

Unter Phaneron verstand Peirce alles, was das Subjekt durch seine die Sinnesorgane wahrnimmt, also die Wiederspiegelung der Welt im Bewusstsein. Solipsismus stellt die Frage, ob hinter dem Phaneron überhaupt etwas existiert.

Egoismus

Manchmal wird Egoismus mit dem Solipsismus vermischt.

Als konsequentester Solipsist wird oft Max Stirner genannt, der in seinem Buch Der Einzige und sein Eigentum (1845) einen rigorosen Egoismus vertritt (Mir geht nichts über Mich).

Stirner meint aber damit keine solipsistische Position, sondern möchte diesen Egoismus im Prinzip allen Menschen zubilligen. Sein Motto besagt, dass der Mensch sich nicht von einer höheren Instanz beherrschen lassen sollte.

Kritik und Problematik

Zeit:

Es ist unmöglich zu beweisen, dass die Vergangenheit existierte. Der Solipsismus führt zum Solipsismus des Moments.

Ethik:

Der Solipsismus hält nur die eigene Subjektivität für real und stellt somit ein subjektivistisches Extrem des Idealismus dar. Von Kritikern des Solipsismus wird eine solche Haltung meist als extremer Egoismus wahrgenommen, da er andersartige Denkweisen subjektiviert und relativiert.

Sprachtheorie:

Sprachphilosophische Versuche der Widerlegung.

Kritiker sahen einen Widerspruch darin, dass Solipsisten Sprache als kommunikatives Medium gebrauchen. Dies setze eine intersubjektive Welt voraus, deren Existenz der Solipsismus leugne. Sprache sei ein essentielles Werkzeug, das dem Zweck diene, mit anderen Individuen zu kommunizieren. Warum aber benötigt das Gedankengebäude des Solipsisten eine Sprache, wenn andere Individuen angeblich nicht wirklich existieren?

Das ist im Prinzip ein Scheinproblem. Die virtuelle Objekte der Welt des Solipsisten gehören zum unbewussten Denken. Um eine Verbindung zwischen diesem Teil des Unbewussten und dem Bewussten zu erstellen, entwickelt der Solipsist eine Sprache.


Aufbau der Präsentation

  1. Einführung
  2. Die Schüler sollen die Tabelle ausfüllen.
  3. Beschreibung
  4. Besprechung der ethischen Seite des Solipsismus (Im Prinzip bewirkt der Solipsismus kaum etwas)
  5. Besprechung der Widerlegungsmöglichkeit des Solipsismus.

Die zwei Hauptrichtungen der Philosophie und Solipsismus

Materialismus

Idealismus

objektiv

subjektiv

Solipsismus

Wichtige Vertreter und Philosophen

Holbach, Diderot

Feuerbach, Haeckel, Dühring

Marx, Engels, Lenin

Aristokles (Plato), Hegel, Schelling; Berkeley (1685 1753)

Die meisten Religionen

Hume (kein Anhänger), Schopenhauer (teilweise).

René Descartes (kein Anhänger)

Verhältnis zwischen der Materie und der Idee

Materie ist primär, Idee

ist sekundär

Idee ist primär, Materie ist sekundär

Materie fehlt, eigene Idee ist absolut

Verhältnis des Seins und des Bewusstseins

Sein ist primär. Das Sein bestimmt das Bewusstsein.

Idee ist primär. Das Sein existiert nur als Folge einer Idee.

Das Bewusstsein bestimmt das Sein.

G-tt ist primär. Seine Ideen bestimmen das Sein. Am Anfang war das Wort.

Bewusstsein ist primär. Das Sein existiert es nur als Projektion des Bewusstseins.

Das Sein fehlt. Das Bewusstsein ist das alleinige Sein

Möglichkeit der vollständigen Erkenntnis der Sache

Theoretisch ja, die Erkenntnis ist durch Mitteln begrenzt.

Nein

Die Frage ist sinnlos, weil die Sache fehlt

Erscheinungsform der Sache

Wesen der Sache

Eine Projektion

Reine Illusion

Absolutes Wesen der Sache

Ihre Erscheinungsform

Für den Menschen nicht zugänglich

Vorhanden nur für den G-tt

Nicht vorhanden

Nicht vorhanden, weil die Sache fehlt

Rolle des Bewusstseins

Wiederspiegelung des Seins

primär

absolut


Quellennachweis

 

  1. Wikipedia
    1. http://de.wikipedia.org/wiki/Solipsismus 26.11.2006
    2. http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Stirner 26.11.2006
    3. http://ru.wikipedia.org/wiki/ 26.11.2006

  1. http://www.velikanov.ru/philosophy/solipsizm.asp 26.11.2006

  1. http://dissertation.referatoff.ru/006414-4.html 26.11.2006

  1. Martin Gardner, Why Im not a solipsist?

http://abovo.net.ru/binary/object_69.1160239524.2825.rar 27.11.2006

  1. Charles Sanders Peirce, Adirondack Lectures, 1905; in Collected Papers of Charles Sanders Peirce, vol. 1 [eds. Charles Hartshorne and Paul Weiss; Cambridge, Mass.: Harvard University Press, 1931], 284.

http://www.helsinki.fi/science/commens/dictionary.html 27.11.2006



[1] Princ. philos. I, 4. Medit. I

GFS im Fach Ethik Solipsismus von Ilya Gufan, 4G5 Selbstverlag 2006 Heilbronn Inhaltsverzeichnis Einfürung

 

 

 

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